Wednesday 3 June 2009

Besuch der INDABA in Südafrika


Noch 370 Tage bis zur Fußball-WM...



Mit großer Vorfreude und sehr gespannt, was sich seit meinem letzten Besuch im Dezember alles verändert haben könnte, landete ich nach sehr angenehmen Flug mit South African Airways am 08.05. in Johannesburg. Nachdem sich der morgendliche Nebel verzogen hatte, begrüßte mich meine zweite Heimat, wie doch fast immer, mit einem sonnigen Tag, tiefblauem und wolkenlosen Himmel. Obwohl ich Südafrika nun seit 10 Jahren regelmäßig besuche und sehr gut kenne, überrascht mich dieses tolle Land und seine Menschen immer wieder. Mein letzter Aufenthalt in Johannesburg liegt ja nun nicht gerade lange zurück und trotzdem ist der internationale Flughafen kaum wiederzuerkennen. Helle, freundliche Hallen, eine neu strukturierte Passkontrolle mit einer wesentlich größeren Anzahl von Kontrollschaltern, eine neu gestaltete Ankunftshalle und zusätzliche Gepäckbänder sind nur ein paar der vielen Verbesserungen. Auch der Weg zum Inlandsterminal ist nun kürzer und das Umsteigen leichter geworden. Schnell war ich für den Inlandsflug eingecheckt und es ging weiter nach Durban. Auch in Durban verlief dann alles wie am Schnürchen und ich bin immer wieder beeindruckt, wie groß die Servicebereitschaft in Südafrika ist und wie gut speziell die INDABA als Reisemesse organisiert ist. Nachdem ich ein köstliches Abendessen, in Durban natürlich mit Meeresfrüchten, und einen leckeren südafrikanischen Wein genießen durfte, hatte sich die Reise bereits gelohnt. Am nächsten Morgen traf ich dann Percy und mit vollem Terminkalender zogen wir in die Schlacht. Natürlich muss man feststellen, dass die Weltwirtschaftskrise auch nicht spurlos an der Tourismusbranche im Südlichen und Östlichen Afrika vorübergezogen ist und ebenfalls Auswirkung auf die Besucherzahlen der INDABA hatte, aber wahrscheinlich hat genau dies dazu beigetragen, dass die Gespräche mit den einzelnen Anbietern, Leistungsträgern und Geschäftspartnern umso produktiver waren, neue Konzepte und Programideen umso kreativer und die Preisentwicklung für 2010 bei Weitem nicht so dramatisch wie mit Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft erwartet.

Ganz im Gegenteil! Zumindest bis kurz vor der Weltmeisterschaft bleiben die Preise für Südafrika stabil oder sinken sogar ein wenig. Die ideale Gelegenheit Südafrika im Vorfeld der Fußball-WM zu besuchen, die großartigen Landschaften, die einmalige Natur und Tierwelt zu genießen, die gastfreundlichen Menschen kennenzulernen und sich selbst von den positiven Entwicklungen und den Vorbereitungen zur WM 2010 zu überzeugen. Und wenn man zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 selbst nicht Reisen kann oder möchte, aber trotzdem Fußball-Fan ist, warum nicht mal ein Spiel der südafrikanischen Premier Soccer League besuchen? Zum Beispiel Ajax Cape Town gegen Orlando Pirates und dabei die Mannschaften mit einer Vuvuzela (eine Art Trompete aus Plastik oder Blech und Symbol des südafrikanischen Fußballs) anfeuern, so wie sie auch vielzählig auf der INDABA zu hören war. Gerne kümmern wir uns um entsprechende Eintrittskarten oder organisieren andere Programmpunkte zum Thema Fußball auf Ihrer Reise. Ganz Südafrika ist im Fußballfieber. Am 14.06. beginnt der Confederations Cup und die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft steigt täglich. Natürlich stand die WM 2010 auch auf der INDABA im Mittelpunkt und South African Tourism zeigte als Weltpremiere den neuen Werbespot zur Welcome-Campaign.



Die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ist nicht nur sportlich ein besonderes und für das Land einmaliges Ereignis, sondern natürlich auch wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch von enormer Bedeutung für Südafrika und sogar ganz Afrika. Zum ersten Mal, und vielleicht auch zum einzigen Mal, wird eine Fußballweltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen und wir finden, es sollten möglichst viele Menschen, nicht nur innerhalb der Tourismusindustrie, davon profitieren. Fußball ist der Lieblingssport der meisten Afrikaner und viele, insbesondere die Kinder und Jugendlichen aus benachteiligten Verhältnissen, haben nicht die Möglichkeiten oder die finanziellen Mittel diesen entsprechend auszuüben. Wir haben uns deshalb entschlossen, einen bescheidenen Teil dazu beizutragen dies zu ändern und unterstützen als offizieller deutscher Partner das Fußballprojekt "Alive&Kicking".

http://www.aliveandkicking.org.uk/

"Alive&Kicking" hat sich zur Aufgabe gemacht 100.000 Fußbälle bis zum Ende der Weltmeisterschaft 2010 an die Kinder im Südlichen und Östlichen Afrika zu spenden. Jeder Ball trägt verschiedene Botschaften, um auf die Gefahren von HIV/Aids, Malaria und TB hinzuweisen. Um Arbeitsplätze zu schaffen werden die Bälle in entsprechenden Manufakturen in Südafrika, Sambia und Kenia selbst hergestellt. Wir hoffen, damit beizutragen, dass der Fußball und die WM möglichst viele Menschen erreichen und auch langfristig positive Nebenwirkungen für Afrika haben.

Entgegen aller gegenwärtigen Vorurteile, steht für mich spätestens seit dieser Reise nach Südafrika eines fest: Es wird eine tolle WM und Südafrika wird nicht nur ein hervorragender Gastgeber sein, sondern auch mit allen Vorbereitungen planmäßig abschließen. Viele der Stadien sind bereits fertig, an den Stadien in Kapstadt und Durban wird mit Hochdruck gearbeitet und auch alle anderen Bauarbeiten laufen auf vollen Touren. Die sowieso schon guten Straßen werden weiter verbessert oder vergrößert, zusätzliche Hotels werden gebaut oder wurden bereits fertiggestellt, auch die Arbeiten an der neuen Schnellzugverbindung vom Flughafen Johannesburg nach Pretoria gehen zügig voran. Einzig das generelle Transportproblem könnte weiterhin schwierig bleiben, denn in Südafrika gibt es öffentliche Verkehrsmittel doch nur sehr eingeschränkt. Aber auch hier wird es wie doch immer am Ende eine Lösung geben, denn eine von vielen Lektionen, die ich in Afrika gelernt habe ist, Ruhe bewahren und abwarten, denn zum Schluss klappt alles immer irgendwie. Dies liegt unter anderem auch an den bemerkenswerten Menschen Südafrikas, Ihrem Humor und Ihre Begeisterung für das eigene Land.



Die Stimmung in Südafrika, gerade nach den Wahlen im April, ist hervorragend, wie ich insbesondere auch bei einem Anschlussaufenthalt in Johannesburg, Soweto und Pretoria feststellen durfte. Auch meine südafrikanischen Freunde, egal welcher Hautfarbe und Herkunft, bestätigen mir dies. Irgendwie sind alle mit dem Ausgang der Wahlen zufrieden und einige Ängste im Vorfeld haben sich nicht bestätigt. Die vierten demokratischen Wahlen seit Ende der Apartheid wurden wieder vom regierenden African National Congress (ANC) gewonnen. Allerdings wurde die absolute Zweidrittelmehrheit nicht erreicht und es gibt eine recht starke Opposition. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte der ANC 65,9%. Zweitstärkste Partei wurde die von der Kapstädter Bürgermeisterin Hellen Zille angeführte Demokratische Allianz (DA) mit 16,66% der Stimmen und die „ANC-Abspaltung“ Congress of the People (COPE) erreichte 7,42% der Stimmen. Die Wahlbeteiligung war sehr hoch und lag bei 77,3%. Bei den parallel abgehaltenen Wahlen zu den Provinzparlamenten ging der ANC in 8 von 9 Provinzen ebenfalls als klarer Sieger hervor. Die Provinz Western Cape dagegen wurde von der DA gewonnen, die damit erstmalig die Regierungsverantwortung für diese Provinz übernehmen wird. Ein positiver Nebeneffekt für die Tourismusindustrie ist, dass Südafrika in der neuen Regierung ein eigenständiges Tourismusministerium erhält. Der bisherige Minister für Umwelt und Tourismus, Marthinus van Schalkwyk wurde zum neuen Tourismusminister ernannt. Branchengrößen in Südafrika begrüßten diesen Schritt als positives Signal für die Industrie. Von Minister Van Schalkwyk wird zudem erwartet, dass der Umweltaspekt im Tourismus weiterhin einen hohen Stellenwert behält, da er sich in seiner letzten Amtszeit gerade auf diesem Gebiet profilieren konnte.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es sich in vielerlei Hinsicht mal wieder mehr als gelohnt hat nach Südafrika zu reisen und die INDABA zu besuchen. An dieser Stelle möchte ich mich bei South African Tourism, South African Airways und allen anderen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass diese Reise so erfolgreich war. Es gibt immer genügend Gründe nach Südafrika zu reisen. Sei es die Vielfältigkeit des Landes, die kulinarischen Köstlichkeiten, die landschaftlichen Schönheiten, die hautnahe Begegnung mit der Tierwelt oder die unterschiedlichen Kulturen einer bemerkenswerten Regenbogennation.

Wann reisen Sie nach Südafrika?

Ein ganz besonderer Sohn des Landes lädt Sie ein….




Text Ralph Schulze – Photos und Videos © South African Tourism

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. Für Individualreisen wenden Sie sich bitte an info@elangeni.de und für Gruppenreisen bitte an ralph.schulze@elangeni.de

1 comment:

Anna Marie said...

So ein interessanter und schöner Artikel über das Land! Vielen Dank! Mir war das sehr interessant!